Vom Objekt zur Ausstellung - Ein Projekt
Holz
Nicht nur die Verwendung von Holz ist vielfältig, sondern auch die Eigenschaften unterschiedlicher Holzarten sind sehr verschieden. Tannenholz etwa ist weich und hell, Ebenholz ist dunkel und sehr hart, Buchsbaum hingegen weist eine feine und homogene Struktur auf.
Ein grosser Vorteil von Holz ist, dass es auf unzählige Arten bearbeitet werden kann. Es kann beispielsweise geschnitten, geschliffen, gehobelt oder gedrechselt werden.
Viele Techniken der Holzbearbeitung, welche auch heute noch genutzt werden, sind bereits vor sehr langer Zeit entstanden. So wurde das sogenannte Furnieren bereits im antiken Ägypten erfunden. Furnieren bedeutet, viele sehr dünne Holzschichten zusammenzukleben.
Im Video unten kannst du sehen, wie Holzskulpturen traditionell hergestellt werden.
Das herausragende Merkmal von Holz besteht darin, dass es auch nach seiner Verarbeitung weiterlebt. Es reagiert extrem sensibel auf Schwankungen von Feuchtigkeit und Temperatur. Diese Tatsache hat vielfältigen Einfluss darauf, wie Holz verarbeitet wurde und welche Kenntnisse dafür nötig waren.
Holz wurde vielfältig verwendet – als Baustoff, als Brennmaterial, aber auch im Kunsthandwerk und der Möbelherstellung. Der grosse Sammelschrank von Franz Pergo in der Sammlung Faesch ist hierfür ein eindrückliches Beispiel.
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Objekte aus Holz gelangten auf vielen Wegen in das Museum Faesch.
Diese Muschelschale mit Delfin und Putten etwa war möglicherweise weniger ein Sammlungsstück als ein Modell für eine Goldschmiedearbeit. Die materiellen Eigenschaften des Buchsbaums kamen unter allen Hölzern denjenigen von Edelmetallen am nächsten. Buchs war aber weit billiger als Gold und Silber; deshalb bot es sich für einen solchen Entwurf an. Man könnte hier also von Trans-Materialität von Buchsbaum sprechen, um die es sowohl dem Schnitzer wie dem Goldschmied in diesem Objekt letztlich ging.